Börsencrash 2020 tut weh
Wer sein Geld an der Börse investiert, tut dies in der Regel um sein investiertes Kapital zu vermehren. Langfristig zumindest. Aber es kann auch andersrum gehen. Ein Börsencrash kann investiertes Kapital vernichten.
Zumindest wenn man alles im Crash verkauft. Es geht aber auch anders. Wie ich mich in Zeiten des Börsencrash 2020 verhalte.
Fallende Aktienkurse in Crashzeiten aussitzen!
Ich weiß, dass ich mit meiner Einstellung nicht alleine dastehe. Aber ich werde jetzt auf die Schnelle nochmal mein vorgehen in oder während eines Aktiencrashes skizzieren.
Zuerst einmal: Auch ich finde es schrecklich, wenn meine Aktieninvestitionen ins kapitale Minus rutschen.
Aber ich habe ja eine Vorerfahrung mit einigen Börsensturzes der Vergangenheit und ausserdem habe ich für mich eine Langzeitstrategie die ich für mich umgesetzt sehen möchte.
Ich bin nun (noch) 49 Jahre. Im Mai wird das halbe Jahrhundert voll. Und mein Ziel ist es, das wenn ich in die offizielle Rente gehen darf, jeden Monat einen Teil an Dividenden meiner Rente hinzufügen darf, so das ich meinen Lebensabend finanziell entspannt angehen kann.
Und da ist ein herunter kommen der vielen heißgelaufenen Aktien in Form eines Börsencrash aus meiner Sicht ganz willkommen.
Über die vergangenen Zehn Jahre gingen die meisten Aktienkurse steil bergauf. Auch mich hat das sehr glücklich gemacht. Allerdings waren die Aktienkäufe immer teurer geworden.
Mein Aktiensparplan hat eigentlich jeden Monat für den selben Betrag immer weniger Aktienanteile bekommen. Eigentlich hätte ich den Betrag dynamisieren müssen. Also jeden Monat etwas mehr investieren müssen. Habe ich aber nicht, da ich sonst aus meiner Sicht tatsächlich drauf gezahlt hätte.
Tatsächlich habe ich während des Börsencrashes bis auf Microsoft, keiner meiner Aktien verkauft. Ich sitze dies ganz gezielt aus. Durch den Verkauf meiner Microsoft Aktien habe ich einen guten Aktiengewinn eingefahren, den ich nun nach und nach in neue Unternehmen investieren kann.
Meine Devise in Zeiten eines Börsencrash:
Entspannt sein. Börsennebengeräusche ausblenden. Und nicht verkaufen!
Ich bekomme nämlich immer noch gute Dividenden die ich als Geldeingang (Cashflow) in gute Aktien investieren kann. Und das ist im Grunde genommen das positive!
Cash aufbauen, wenn die Aktien unbezahlbar werden!
Ich habe dazu ja schon einen Artikel geschrieben. Der Artikel: „Börsencrash ohne Cash“ ist in Zeiten während eines Börsencrashes umso bitterer, sofern man es nicht schon berücksichtigt hat.
Ich habe meine Aktiensparpläne beibehalten, als die Kurse schon enorm heiß gelaufen sind. Das mache ich jetzt gerade auch so. Also verändere ich es nicht, nur weil viele Menschen gerade Panik bekommen und so Ihre teuer bezahlten Aktien auf den Markt schmeissen.
Aber statt damals die Sparrate der Sparpläne zu erhöhen, habe ich meine Ersparnisse in andere gut verzinste P2P Kredite investiert. Diese Gelder kann ich nun nach und nach in von mir ausgesuchte Aktienunternehmen investieren.
Nicht alles auf mal, denn das Wesen eines Börsencrashes ist, das ganz viel Unsicherheit im Markt ist. Und daraus entsteht eine enorme Kursvolatilität. Heute sind die Kurse beispielsweise am Steigen und morgen dafür umso heftiger (über den Einstiegkurs) am einbrechen.
Für mich hat sich meine Strategie des Aufbaus von Cash über die vergangenen Monate echt gelohnt. Und mein automatisierter Sparplan macht nun weiter wie gewohnt. Weil ich es gar nicht anders kenne, habe ich auch die „Emotionsfalle“ gekillt.
Emotionsfalle? Im Börsencrash haben komischerweise viele Menschen Angst Ihre Geld weiter zu investieren. Sie hoffen, dass Sie am möglichst tiefsten Punkt wieder einsteigen können. Das nennt man dann „Markt Timing“ und ist ein reine Glücksache.
„Time in the Markt“ schlägt „Markt Timing“. Immer! Und deswegen zahle ich meine vorher festgelegte Summe in mein Verrechnungskonto bei der Consorsbank immer am ersten des Monats automatisiert ein und mit dem Geld werden die von mir ausgesuchten Aktien oder auch ETF`s automatisiert anteilsmäßig eingekauft.
Ruhe bewahren und gute Aktienunternehmen im Depot halten!
Ein Börsencrash, warum auch immer dieser entsteht ist unangenehm. Sofern Du eigene Aktien in deinem Depot hast, überlege dir nochmal warum Du diese damals gekauft hast. Was war deine Idee, deine Anlangestrategie? Warum hast du dir ausgerechnet diese Aktie in dein Aktiendepot gelegt. Muss oder sollte ja einen Grund gehabt haben!
Was hat sich jetzt geändert, ausser das deine Aktien im Kurswert gesunken sind? Solange man diese Aktien nicht verkauft, hat man erstmal „nur“ einen Buchverlust. Fertig!
Ein weiteres, sogar positives Wesen eines Börsencrash ist: Er geht vorbei! Allerdings vermag keiner zu sagen, wann er aufhört! Und jeder der Dir das erzählen will, an dem solltest du schleunigst vorbei gehen. Aber der Börsencrash 2020 ist durch die Corona Virus Pandemie ausgelöst. Die Weltwirtschaftlichen Folgen sind noch nicht ausgemacht.
Doch sobald weltweit die Infektionsraten wieder stagnieren, geht das Leben weiter. Alle wollen wieder reisen (TUI, Lufthansa, Ryanair), wollen in Cafes sitzen und Geld ausgeben (Starbucks, McDonalds) wollen wieder zum Sport gehen und Fitnesstraining durchziehen (Planet Fitness), wollen für das nächste Virus besser gewappnet sein (3M, Shop Apotheke).
Verstehe das bitte nicht als Investmenttip. Sondern überlege, welche Unternehmen die an den Börsen gelistet sind, davon profitieren könnten.
Fazit zum Börsencrash 2020
Hab keine Angst. Wie heißt es im ersten Teil von Jurassic Park: Das Leben findet seinen Weg!
Und nach dem letzten Börsencrash ist halt irgendwann der nächste Börsencrash.
Es kommt mir darauf an, was ich zwischen diesen beiden Crashzeiten mit meinem schwerverdienten Geld anstelle.
Ich bleibe investiert und suche nun gezielt nach Aktien die für mich in Frage kommen. Und die fiesen Nebengeräusche in den Medien blende ich gezielt raus. Ich habe nämlich keine Zeit dafür, denn ich bin Aktieninvestor und nutze meine Zeit um gute Aktien und Unternehmensinvests zu suchen!
In dem Sinne bleibt alle Gesund, macht euch nicht verrückt. Alles wird gut!! Ganz sicher!
Mario (Finanzen-Nerd)